Grenzübertritt

Heute beginnt unsere Reise wirklich. Schluss mit Vorbereitungen, Anfahrt, Meetings und Warten. Bereits um 0550 Uhr starten wir in Riga. Vor uns liegen fast 300 km und der Grenzübertritt nach Russland. Erst nordwärts, kurz über estnisches Gebiet und dann östlich. Die massgebende  Himmelsrichtung für die nächsten sechs Wochen. Auf unserer Fahrt sehen wir immer wieder Störche, Kraniche und Rehe. Dann auf einer Wiese neben der Strasse. Vor weitem sehen wir es. Ein Pferd? Ein Esel oder Maulesel? Es ist ein Elch, bzw. eine Elchkuh, die versucht die Strasse zu queren. Sichtlich nervös dreht sie von der Strasse ab und trabt hinter eine Baumgruppe. Zu schnell die Begegnung für eine Foto. Wir geniessen den Moment.

Die ganze Gruppe sammelt sich dann auf einem Parkplatz vor der russischen Grenze. Um 1100 Uhr fahren wir im Konvoi ins Grenzgebiet. Was folgt ist ein langwieriger Stapellauf. Von Punkt zu Punkt, von Posten zu Posten. Gewisse Formulare haben wir vorbereitet, neue kommen dazu. Zuerst am estnischen Zoll (auch die schauen ganz genau – wir verlassen ja die EU) dann am russischen. Zwischendurch immer wieder lange, oft unerklärliche Wartezeiten (nur einmal ist uns klar warum – Druckerpapier und Toner sind ausgegangen). Aber alles läuft sehr ruhig und geordnet ab. Alle sind sehr freundlich. Hin und wieder liegt sogar ein Lächeln drin. Nach fast fünf Stunden sind wir durch. Endlich auf russischem Gebiet.

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