Ein anderer Blickwinkel

Nischni Nowgorod haben wir gestern erreicht. Schon fast ganz genau 4000 km, seit wir unser Zuhause verlassen haben. Die Stadt trug zu Sowjetzeiten den Namen Gorki und ist erst seit 1991 wieder für Ausländer zugänglich. Die hier ansässige Rüstungs- und Autoindustrie war der Grund für die Sperre. Die Fabrikanlagen sind noch heute zu sehen. Teils alt und marod, teils neu oder saniert. Noch heute werden hier die Fahrzeuge „GAZ“ (Gorkowski Awtomobilny Sawods) produziert.

Neben den schönen Kirchen mit ihren Zwiebeltürmen und den reich dekorierten Kuppeln – von denen wir in den letzten Tagen zur Genüge gesehen haben – schweift unser Blick mehr und mehr ab auf vielleicht weniger prunkvolle Dinge der Stadt. Das viele Grau der Strassen und der alten Wohnblöcke, die grossen leeren Plätze und die monumentalen Denkmäler drücken auf die Stimmung. Vermutlich trägt auch der Regen, der uns inzwischen wieder eingeholt hat,  das seine bei.

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