Vulkan Litli-Hrutur gibt uns die Ehre

Seit mehreren Tagen fahren wir nun durch das karge Hochland und durchqueren die Insel von Nord nach Süd. Die Fahrt ist anspruchsvoll, die Piste steinig und das Passieren der Lavafelder erfordert hohe Konzentration. Denn die Durchfahrten sind schmal, voller scharfkantiger Lavabrocken und endlos kurvig. Abwechslung bringen die Flussdurchquerungen, aber auch die sind teilweise tückisch. Bei einer der Tagesetappen brauchen wir für 100 km über zehn Stunden.

Unterwegs auf Pisten

Von den Westfjorden bewegen wir uns weiter zur Nordküste Islands. Meist folgen wir, dort wo eine Strasse vorhanden ist, der Küste. Bei Akureyri, es ist die viertgrösste Stadt Islands und Sammelpunkt für viele grosse Kreuzfahrtschiffe, entschliessen wir uns zu einem kurzen Abstecher ins Landesinnere, dem isländischen Hochland. Zugänglich ist es nur über sogenannte „F“-Strassen (z.B. F821). Keine Strassen im herkömmlichen Sinne, es sind Pisten, die nur für Fahrten mit 4x4 Fahrzeugen mit erhöhter Bodenfreiheit geeignet sind. Über den Strassenzustand informiert uns die App www.road.is. Sie gibt Auskunft über offene und gesperrte Strassen und mit welchem Wetter zu rechnen ist. Von Akureyri bis Laugafell, unserem Ziel, sind es 86 km, davon die Hälfte auf unbefestigter Strasse. Die Pisten halten meist grössere oder kleinere Hindernisse bereit. Grundsätzlich sind sie (die Pisten) nur so breit wie ein Fahrzeug. Das Kreuzen mit den - zum Glück nur spärlich - entgegenkommenden Fahrzeugen, ist oftmals eine Herausforderung und stets mit Millimeterarbeit verbunden (Rückspiegel einklappen inklusive). Meist ist es aber auch eine gute Gelegenheit für Smalltalk mit dem Fahrer zum Zustand der Piste und über das Woher und Wohin.